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Lohnt sich der Einsatz von PPID (Publisher Provided Identifier) eigentlich wirklich?

PPID steht für “Publisher Provided Identifier” und ermöglicht es, eine eindeutige Kennung an Google Ad Manager zu senden. Diese Identifier werden genutzt, um Targeting auf Zielgruppen zu schalten und den Einsatz von Frequency Cappings zu ermöglichen. Diese “Publisher Provided Identifiers” gewinnen vor allem dann an Bedeutung, wenn der User der Webseite über keine 3rd Party Cookies verfügt, die für das Targeting genutzt werden. Aus diesem Grund bietet Google für Google Ad Manager 360 User die Übermittlung von Identifiern an. Solche Identifier können z.B. IDs oder Email-Adressen sein, die dann verschlüsselt an den Google Ad Manager übermittelt werden.

Laut aktuellen Case Studies, die auch mit deutschen Publishern durchgeführt wurden, soll der Einsatz zu signifikanten Einnahmesteigerungen führen. Die Implementierung soll sich auch für Quarter Media gelohnt haben, die einen Anstieg des CPMs um 40% verzeichnen konnten.

Aber wie wirken sich diese PPIDs nun positiv auf die Einnahmen aus? Das folgende Reporting aus dem Google Ad Manager bietet einen Erklärungsansatz. Man kann erkennen, dass rund 3 Millionen der erzielten Ad Exchange Impressionen mit einer aktiven Nutzererkennung erfolgten, während bei mehr als 3,9 Millionen Impressionen die Nutzererkennung fehlte. Bei weiteren 734038 Impressionen war die Nutzererkennung eingeschränkt (z.B. durch fehlenden Consent).

Wie man unschwer erkennen kann, fallen die CPMs für User mit aktiver Nutzererkennung am höchsten aus. Bei Usern mit fehlender Nutzererkennung liegt der CPM mit 1,13€ deutlich niedriger. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der CPM bei Usern mit eingeschränkter Nutzererkennung nochmal deutlich niedriger ist. Es scheint also so, als wären solche User wertvoller, die über keinen 3rd Party Cookie verfügen.

Wir stellen also fest, dass die Nutzererkennung zu höheren CPMs führt. Aus diesem Grund sollte sich der Einsatz von PPIDs also theoretisch lohnen. Ich habe bisher auf drei Seiten PPIDs eingesetzt und konnte in allen Fällen einen steigenden CPM feststellen. Wie hoch dieser dann letztendlich ausfallen wird, lässt sich wohl nicht einfach vorhersagen. Wie so häufig sind Zahlen in Case Studies immer etwas „beschönt“. Einen Anstieg des CPMs um 40% konnte ich bisher noch nicht feststellen.